Rund um den Hausbau
Hausbau in Rust
Rust ist der kleinste Verwaltungsbezirk und auch die kleinste Statutarstadt Österreichs (Stand 2022). 1681 erlangte Rust das Stadtrecht, nachdem es zur Königlich ungarischen Freistadt erhoben wurde. Seit 1921 gehört es zum Burgenland. Oft wird Rust als Stadt der Störche bezeichnet und ist außerdem als Weinbaugemeinde bekannt.
Rust liegt nahe der ungarischen Grenze am Westufer des Neusiedler Sees. Das historische Zentrum der Stadt ist die malerische Altstadt, deren Gesamtheit heute denkmalgeschützt ist. Sie besteht hauptsächlich aus Bürgerhäusern aus dem 16. bis 19. Jahrhundert, welche gepflegte Renaissance-, Barock- oder historische Fassaden mit schönen Fenster- und Portalrahmungen, Erkern, Wappen- und Stuckdekorationen besitzen.
Der Weg in idyllische Innenhöfe bzw. zu den noch älteren Hoftrakten mit gedeckten Stiegenaufgängen und Arkaden, teilweise auch mit Resten der Stadtmauer führt durch charakteristische Rundbogenportale und Einfahrtsgewölbe.
Die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten trat in Österreich 1964 in Kraft. Auch die historische Altstadt Rusts steht unter ihrem Schutz. Zunächst wurden blauweiße Tafeln zur Kennzeichnung der Objekte verwendet, die auch heute teilweise noch auffindbar sind. Nachdem aber im Jahr 2000 die Novelle zum Denkmalschutzgesetz in Kraft trat, haben diese ihre Gültigkeit verloren. Eine Liste aller gemäß der Haager Konvention zu schützenden Objekte wurde veröffentlicht und kann online abgerufen werden.
1975, im Jahr des europäischen, architektonischen Erbes, wurde Rust, neben Salzburg und Krems, als eine der drei Modellstädte Österreichs ausgezeichnet. Ausschlaggebend hierfür war, dass hier vitale Altstädte bestehen und keine revitalisierten.
Des Weiteren ist die Altstadt Rusts, genauso wie die Region Neusiedler See, seit 2001 auf der Liste der UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten vertreten. Erwähnenswert ist an dieser Stelle auch, dass Rust mehrfach als Schönste Stadt des Burgenlandes ausgezeichnet wurde. Dies verdankt die Stadt ihren denkmalpflegerischen und kulturellen Bemühungen. Noch heute werden die Häuser zum Großteil in ihrer ursprünglichen Funktion als Wohn- und Betriebsstätte der Bürger genutzt.
Das älteste und kunstgeschichtlich bedeutendste Bauwerk der Stadt ist die Fischerkirche. Im 20. Jahrhundert wurden Fresken aus dem 12. Jahrhundert freigelegt und saniert. Seitdem wird diese Kirche für kulturelle Zwecke genutzt und dient als Museum. In den Sommermonaten werden gerne Konzerte abgehalten, da der Kirchenraum über eine besondere Akustik verfügt.
Besonders erwähnenswert ist auch die erste deutschsprachige Weinakademie der Welt, die Ihren Sitz seit 1989 im Seehof Rust hat.