Rund um den Hausbau
Hausbau in Wels
Wels ist mit circa 63.000 Einwohnern (Stand 2022) die nach der Landeshauptstadt Linz zweitgrößte Stadt in Oberösterreich. Als Statutarstadt ist sie zugleich Gemeinde und Bezirk sowie Verwaltungssitz des Bezirks Wels-Land. Die Stadt erlebte während der Römerzeit und des Mittelalters eine Hochblüte. Seine heutige wirtschaftliche Bedeutung erlangte Wels als Messe- und Industriestandort sowie als Verkehrsknotenpunkt.
Wels liegt inmitten des Bezirks Wels-Land an der Traun im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,5 km, von West nach Ost 9,6 km. Die Stadt wird vom Mühlbach und vom Grünbach durchflossen. Der Mühlbach wird künstlich von der Traun abgezweigt und mündet in Linz wieder in diese. Der Grünbach entspringt in der Nähe von Bachmanning und fließt in einen Baggersee im Stadtteil Stadlhof in der Nähe von Marchtrenk.
Die Westautobahn A1, die Welser Autobahn A25 und die Innkreisautobahn A8 bilden einen Autobahnring um Wels. Das letzte Teilstück dieses Ringes, der als Welser Westspange bezeichnete Abschnitt der A8 zwischen dem Knoten Voralpenkreuz bei Sattledt und der Anschlussstelle Wels West, wurde im Jahr 2003 eröffnet.
In Wels gibt es elf Kindergärten, zehn Volksschulen und acht Mittelschulen (Stand 2022) mit verschiedenen Schwerpunkten, wie z. B. Informatik, Sprachen, Sport sowie Musik. Wels besitzt eine private Mädchenhauptschule und ein Wirtschaftskundliches Realgymnasium, die beide vom Orden der Franziskanerinnen verwaltet werden. Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf werden in Integrationsklassen in den Volks- und Hauptschulen, im „Integrativen Schulzentrum Wels-Stadt Dr.-Schärf-Schule“ bzw. in der „Jakob-Muth-Schule“ unterrichtet. Drei Gymnasien, mit Schwerpunkten in Naturwissenschaften, Sprachen und Sport, mit Unter- und Oberstufenunterricht sowie eine Polytechnische Schule befinden sich in der Stadt. Im Bereich der Berufsbildenden Höheren Schulen hat Wels eine Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe, zwei Handelsakademien, zwei Höhere Technische Lehranstalten, die HTL Wels mit den Schwerpunkten Chemie, Elektrotechnik, Maschinenbau, Mechatronik und Informationstechnologie und die HTL für Lebensmitteltechnologie, welche die einzige Schule mit dieser Ausbildung in Österreich ist. Die Fachhochschule stellt als Teil der FH Oberösterreich die Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften dar. Derzeit studieren an der FH Wels ca. 2.000 Studierende in 10 Studienrichtungen (Stand 2021/2022).
Der Großteil des städtischen Tourismus ist bedingt durch die Welser Messe. Jährlich verzeichnet der Tourismusverband bis zu 150.000 Nächtigungen und weitere 90.000 Menschen, die nach Wels kommen.
In den Jahren 1983 und 2000 war Wels Schauplatz der oberösterreichischen Landesausstellung zu den Themen 1.000 Jahre Oberösterreich und Zeit – Mythos, Phantom, Realität. Viele der historischen Bauten sind heute nicht mehr erhalten und der Modernisierung oder Bränden zum Opfer gefallen. Heute ist nur mehr das Wahrzeichen von Wels, der Ledererturm, übrig. Dieser hat seinen Namen vom Viertel der Lederer und ist heute wieder eingeschränkt begehbar. In Wels gibt es Dutzende Arkadenhöfe aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die teilweise öffentlich zugänglich sind.
Bekannte Bauwerke sind die Burg Wels, die heute als Stadtmuseum genutzt wird, das Haus der Salome Alt, das auch Hoffmannsches Freihaus genannt wird und der Herminenhof, in dem die Stadtbücherei, das Stadtarchiv und die Musikschule eingerichtet wurde.
Die Freizeitanlage Welldorado bietet mit einem Hallen- und Freibad sowie einer Kunsteishalle zahlreiche sportliche Möglichkeiten.
Der Welser Tierpark ist der älteste Zoo Oberösterreichs. Im Bereich des Herminenhofs entstand nach dem Zweiten Weltkrieg vor allem ein Vogelhaus, über 650 Tiere aus mehr als 100 Arten wurden angesiedelt. Bei freiem Eintritt kann unter anderem das Affenhaus, Schildkrötenbiotop oder der Ententeich besucht werden. Grünflächen im Stadtinneren bieten der Burggarten, das Gelände der Messe Wels sowie zahlreiche magistratseigene Parks und Spielplätze.
Wels verfügt über einige Organisationen, die kulturelle Aktivitäten veranstalten oder ein Forum für Kulturschaffende und -interessierte bieten. Im Alten Schlachthof gibt es Theater, Kabarett und Musik, wobei von Elektronik bis Jazz keine Grenzen gesetzt sind. In der Galerie Nöfa wird vor allem Malerei und visuelle Kunst vermittelt. Das Medien Kultur Haus beherbergt mehrere kulturelle Einrichtungen: Der „Media Space – Verein zur Förderung von Medienkultur“ fungiert als Veranstalter des „YOUKI − Internationales Jugend Medien Festival“. Die „Galerie der Stadt Wels“ bemüht sich besonders um die junge Kunstszene.
Das Kaiserpanorama im Medien Kultur Haus ist das einzige in Österreich noch erhaltene stereoskopische Rundpanorama.
Jeden Sommer bieten die Arkadenhöfe ein schönes Ambiente für den Welser Arkadenhof Kultur Sommer (WAKS), wo Lesungen und klassische Konzerte geboten werden.
Regelmäßige sportliche Veranstaltungen sind der Upper Austria Cup, ein Fußballturnier, der Welser Halbmarathon, das Welser Innenstadtradkriterium und das Kirschblütenrennen, ein Radrennen, das seit über 40 Jahren vom Welser Fahrradclub veranstaltet wird.
Für die jüngeren Schüler bietet der Magistrat jährlich Veranstaltungen in den Sommerferien an. Man kann unter anderem an Tennis-, Tauchkursen oder Ausflügen teilnehmen. Auch die Kinderfreunde bieten jedes Jahr mehrtägige Ausflüge in Oberösterreich an.
Für das ältere Publikum bietet das Open-Air-Kino „Filmfestiwels“ im Sommer neben filmischen auch kulinarische Angebote. Auf dem Platz vor den Minoriten ist eine Leinwand aufgebaut, wo neben bekannten Filmen des Jahres ebenso Filme aus dem Repertoire des Programmkinos gespielt werden. Daneben gibt es die Gourmetmeile, wo ausländische Spezialitäten angeboten werden.